7.2.9.4   Aussichten
Es lässt sich sagen, dass die Power-Cable-Transmission bisher auf Reedereien mit hoher Kühlcontainerdichte begrenzt geblieben ist. Eine generelle Ausstattung aller Kühlcontainer mit Modems ist nicht zu beobachten. Es werden weiterhin zwei verschiedene Systeme anzutreffen sein, sodass die Auswerte-Installation auf Schiffen und Terminals auf absehbare Zeit für beide Systeme geeignet sein müssen, um das damit verbundene Einsparpotenzial wirksam nutzen zu können. Auch wenn es so aussieht, als ob die neueren Investitionen eher im Wide-Band getätigt werden, so gibt es doch zu viele Narrow-Band-Container, als dass zu erwarten wäre, dass diese auf das Wide-Band umgerüstet werden. Langfristig muss jedoch zumindest eine Umrüstung der Modems der ersten Generation stattfinden, die die Übertragung im Dual-Band durch zu niedrige Impedanzwerte stören.
 
Abbildung 24: Carrier MicroLink II Kühlaggregat mit eingebautem RMC-Wide-Band-Slave-Modem
 
Die bisher relativ abgeschlossen betriebenen Systeme einzelner großer Reedereien werden zunehmend damit konfrontiert, dass durch Kooperation mit anderen Reedern, die das jeweils andere System einsetzen, beide Systeme an Bord der Schiffe anzutreffen sind. Auf den Terminals ist diese Entwicklung natürlich noch stärker ausgeprägt.
 
Eine ähnliche Situation ist hinsichtlich des Einsatzes der Vier-Draht-Überwachung zu beobachten. Zwar ist abzusehen, dass diese Technik durch die Power-Line-Transmission abgelöst werden wird, aber auch hier sind noch zu viele Container ohne PCT, aber mit Vier-Draht-Technik im Verkehr, als dass auf diese Technik verzichtet werden könnte.
 
Für die Zukunft ist zu erwarten, dass Techniken auf Basis der Funkdatenübertragung angeboten werden, da diese höhere Übertragungsraten und geringere Störanfälligkeit verspricht.
 
Der Einsatz von Satellitenüberwachung für Kühlcontainer scheitert i. d. R. daran, dass beim Übereinanderstapeln der Container die Antennen der unten stehenden Container verdeckt werden, sodass eine Datenübertragung unmöglich wird. Gleiches gilt, wenn Container unter Deck gestaut werden. Es wird jedoch in Zukunft sicherlich möglich sein, die per PCT übertragenen Daten vom Schiff aus per Satellit an Landstationen zu übermitteln, sodass damit ein Online-Zugriff auf die Kühlcontainer erfolgen kann.
 
Hinsichtlich der Übertragung von CA-Daten (Sauerstoffgehalt, Kohlendioxidgehalt, Feuchte) wird man bei der Power-Line-Übertragung darauf angewiesen sein, dass der Controller des Kühlaggregates diese Daten an das Slave-Modem weitergibt und die Auswerte-Software diese Daten entsprechend verarbeiten kann.
 
Abbildung 25: ThermoKing Kühlaggregat mit eingebautem RTE-Wide-Band-Slave-Modem
 

Impressum | Datenschutz  |  Kontakt  |  Site Map  |  Glossar  |  Literaturverzeichnis  |  Rechtliche Hinweise