7.2.9.3.3 Der ISO-Standard 10368 | |||
Im Zuge der gewonnenen Erfahrungen wurde erkannt, dass ein Monitoring System nur dann sinnvoll ist, wenn es einen Standard für den Datenaustausch gibt, da sich echte Einspareffekte erst dann ergeben, wenn möglichst alle Kühlcontainer per PCTüberwacht werden können. Daher wurde von 1987 bis 1990 eine ISO-Sub-Kommission gebildet, um einen Standard festzulegen. Dieser wurde schließlich als ISO 10368 veröffentlicht. Aufgrund der verschiedenen Interessen der in der Kommission vertretenen Firmen kam dabei keine Einigung über die Hardware (also die Übertragungsfrequenz) zustande, sodass weiterhin zwei Systeme am Markt vorhanden sind. Festgelegt wurden lediglich die Frequenzbereiche für beide Systeme, sodass sichergestellt sein sollte, dass sie gleichzeitig betrieben werden können. Ansonsten regelt der Standard in erster Linie das Datenübertragungsprotokoll (also Software), und legt den minimalen Funktionsumfang der Remote Communication Devices (RCD) fest. Dieser umfasst: Vorgeschriebene Abfragen:
Insgesamt hat der ISO-Standard also lediglich die beiden vorhandenen Systeme dokumentiert und einige Minimalabfragen vorgeschrieben. Selbst wenn alle Übertragungsprotokolle öffentlich gemacht würden, führt dies heute dazu, dass für jeden Modemtyp eigene Softwaretreiber vorhanden sein müssen. Da zudem auch die Controller der Kühlaggregate und die verwendeten Datenlogger unterschiedliche Funktionsumfänge und Datenformate haben, ist also eine Vielzahl von Treibern nötig, um alle potenziellen Konfigurationen zu unterstützen. Insofern hat der ISO-Standard wenig geholfen und lediglich zu einer Scheinstandardisierung geführt. Ein weiteres Thema, das in der ISO gar nicht berücksichtigt wurde, ist der Datenschutz. Nach ISO (und in der Praxis auch) sind alle Daten aller mit Modems ausgerüsteten Container auf dem Stromnetz verfügbar. Es ist daher theoretisch möglich, dass auch fremde Personen, die Zugriff auf das Power-Line-Netz mithilfe eines Master-Modems haben, die Container-Informationen auslesen und sogar ändern können (z. B. Soll-Wert). Dies spielte so lange keine Rolle, wie Reedereien PCT nur an Bord eigener Schiffe und Terminals eingesetzt haben. Spätestens seit dem Einsatz auf Multi-User-Terminals müssen jedoch die Netzbetreiber (Terminalbetreiber) sicherstellen, dass nur befugte Personen Zugriff auf für sie bestimmte Containerinformationen haben. |
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