7.2.7.3   Abtauungen
Unterhalb einer Zulufttemperatur von ca. +10 °C wird der Luftkühler von Zeit zu Zeit abgetaut, da ab dieser Temperaturgrenze die Oberflächentemperatur am Luftkühler unterhalb von 0 °C liegen kann. Während eines Abtauvorganges werden die Umwälzlüfter im Container sowie der Kältekreislauf gestoppt. Der Luftkühler und die Abtropfwanne werden elektrisch beheizt. Da die warme Luft langsam im Kühlaggregat aufsteigt, zeigt der Rücklufttemperatursensor bei Abtauvorgängen immer vergleichsweise hohe Temperaturen an.
 
Die Abtauung erfolgt in der Regel zeitgesteuert, d. h., die Abtauungen erfolgen z. B. alle sechs, acht oder zwölf Stunden. Das Ende des Abtauvorganges wird normalerweise durch Erreichen einer Endtemperatur am Defrost-End-Sensor oberhalb des Luftkühlers festgestellt. Gleichzeitig ist aber auch eine maximale Abtauzeit vorgegeben, nach deren Überschreiten die Abtauung ebenfalls beendet wird.
 
Einige Controller führen eine Abtauung auch bedarfsgesteuert durch. Hierbei wird eine Abtauung ausgelöst, wenn die Zulufttemperatur über einen gewissen Zeitraum nicht erreicht wird oder die Differenztemperatur zwischen Zu- und Rückluft zu groß wird. Beide Kriterien können Anhaltspunkte für einen zu geringen Luftvolumenstrom sein, dessen Ursache ein vereister Luftkühler sein könnte. Allerdings sind auch andere Ursachen möglich, sodass die bedarfsgerechte Abtauung weiterhin problematisch ist.
 

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