Die Entwicklung der Porthole-Kühlcontainerschiffe erfolgte in der Pionierphase der weltweiten Containerschifffahrt. Die Neubauten dieser Pionierphase (1969-1984) hingen ursächlich zusammen mit der Containerisierung von neuen Fahrtgebieten im Nord-Süd-Verkehr (Tabelle 3) mit mittleren (20-30 %) und hohem Kühlladungsanteil (> 50 %).
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Tabelle 3: Die wichtigsten Linien- und Fahrtgebiete von Containerschiffen mit Porthole-Containern |
Aus dem Balkendiagramm in der Abb. 10 sind die einzelnen Schritte gut ablesbar. Ab 1981 wurden nur noch wenig Neubauten abgeliefert. Begonnen wurde, wie oben schon ausgeführt, mit dem Australien-Dienst nach Europa und USA (1969-1977). Es folgte der Südafrika-Europa-Dienst 1977/78 und die Karibik-Europa-Dienste 1977/79 (CAROL, CGM mit Bananen). Die Europa-Südamerika-Dienste wurden 1981 bis 1985 containerisiert und bedienen die Ost- und Westküste. Die Neubauten von 1981-1985 waren für den Europa-Südamerikanischen-Ostküsten- (EESCA) und Westküsten-Dienst (Eurosal) vorgesehen.
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Abbildung 10: Anzahl gebauter Porthole-Schiffe und Anzahl der Porthole-Stellplätze |
Der Eurosal-Dienst mit sechs Schiffen für 130 Porthole-Container à 40' (260 PR-TEU) und 100 Kühlcontainersteckdosen an Deck für 40'-Integral-Kühlcontainer (200 IR-TEU) begann 1984/85. Hier deutete sich die Weiterentwicklung in Richtung Übergangsschiffe mit Porthole-Containern unter Deck und Integralcontainern an Deck an.
Bei den Neubauten, die nach 1984 in Dienst gestellt wurden, handelt es sich überwiegend um Ersatzbauten älterer oder ungeeigneter Schiffe oder Nachbauten zur Aufstockung und Verdichtung einzelner Linien, um häufigere Abfahrten zu bieten. Ursache dafür waren gestiegenes Ladungsaufkommen und verbesserte Infrastruktur in den betreffenden Ländern zum Straßen- oder Bahnverkehr der Container im Binnenland. Erst dadurch wurden die Vorteile der Container in der geschlossenen Kühlkette voll nutzbar.
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