5.3.12   Küchen in Standardcontainern

Sorgloses Packen im Container erhöht das Transportrisiko deutlich. Schäden sind vorprogrammiert, wenn Schiffe, auf denen die Container befördert werden, in schlechtes Wetter geraten.
 
 
sorgloses Packen von Küchen und Küchenzubehör

 
Im Zusammenhang mit diesem Foto wird auf die "Allgemeinen Hinweise zum Beladen von Boxcontainern", "Stückgut in Boxcontainern" und "Grundstauweisen" verwiesen. Durch lückenloses Packen ist allen Versandstücken die Möglichkeit zu nehmen, sich während des Containertransports auch nur geringfügig bewegen zu können. Die Entscheidung über die Packweise bruchempfindlicher Teile - wie z. B. Arbeitsplatten aus Granit oder mit Glasscheiben bestückter Küchenelemente - ist nicht einfach. Für den Schienen- und Straßenlauf sowie einen Querstau des Containers an Bord eines Schiffes sind diese am günstigsten hochkant und längs zu packen. Für den Regeltransport auf einem Schiff im Längsstau wären sie vorzugsweise hochkant und quer zu packen.
 
Nur bei relativ kurzen Platten, deren Länge die Containerbreite oder -höhe nicht übersteigt, kann eine Entscheidung zugunsten der letzten Variante getroffen werden. Längere Arbeitsplatten müssen zwangsläufig hochkant und längs gepackt werden.
 
Die Platten müssen so kompakt geladen werden, dass sie absolut keinen Bewegungsspielraum haben. Polstermaterialien dürfen nicht eingebracht werden, da diese den Waren insbesondere durch die fortwährenden Schiffsbewegungen und die damit einhergehende Verdichtung der Materialien einen Bewegungsfreiraum schaffen, der Schäden stark begünstigt.
 
 
  starre Verladung von Granitplatten

 
Ausreichend biegesteife Hölzer (1) schützen die senkrecht gepackten Granitplatten (2) vor Bruchschäden. Eine andere Möglichkeit bietet sich durch die Verladung auf A-Böcken an.
 
 
  Granitplatten auf A-Böcken

 
Die Granitplatten sind auf den A-Böcken mit einer ausreichenden Anzahl von Umreifungen zu sichern. Die Böcke selbst sind entweder zu blocken, zu verzurren oder durch andere Ladungsteile so kompakt einzustauen, dass sie an jeglicher Bewegung innerhalb des Containers gehindert werden.


fehlerhaftes Packen von Elektrowaren

 
Sämtliche Versandstücke mit Elektroartikeln sind so zu verladen, dass sie keinen schädlichen Drücken ausgesetzt sind. Die aufgedruckten Handhabungssymbole - wie hier: vor seitlichen Belastungen schützen - müssen unbedingt beachtet werden. Bei Bedarf sind die Ladungsteile durch eingearbeitete Absteifungen zu schützen.
 
 
  Schutz eines druckempfindlichen Packstücks
durch Holzabsteifungen

 
Durch waagerecht eingepasste Hölzer (a) in Verbindung mit Holzstehern (b) werden seitliche Kräfte vom empfindlichen Packstück fern gehalten.
 
 
  Nachlässiges und sorgloses Packen begünstigt Ladungsschäden.

 
Ein konsequent sauberes und ordentliches Packen muss grundsätzlich angemahnt werden. Bei der gezeigten Packweise sind Schäden vorprogrammiert. Die "Sicherung" der Packstücke im Türbereich des Containers durch Textilbänder ist unbrauchbar. Lässt sich kein geschlossener Verband packen, sind im Türbereich Holzgatter oder ähnlich wirksame Methoden zu praktizieren, um eine sichere Ladungsfront aufzubauen.
 
 
    mangelhafte Stauung und Sicherung von Küchenmöbeln im
  Container

 
Je nach Bestimmungsort muss eventuell darauf geachtet werden, dass direkte Kontakte von Kartonverpackungen mit den Stahlwänden der Container vermieden werden. Durch den Kontakt mit Kondenswasser könnten die Packmittel aus Kartonage aufweichen und die Ware Schaden nehmen. Auf das Schärfste zu kritisieren sind auch hier die nachlässigen Packarbeiten und die mangelnde Ladungssicherung.
 
 

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