5.3.10.1 Stahl- und Metallprodukte im Cargomix - Fallbeispiel 1 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Dass Ladungsschäden zu befürchten sind, wird besonders deutlich, wenn der Container in eine Schräglage von 30° gebracht wird.
Die Neigung entspricht den auf einem Überseetransport zu erwartenden Rollwinkeln bzw. den beim Straßen- und Schienenverkehr zu erwartenden seitlichen Beschleunigungen von 0,5 g. Noch deutlicher werden die Folgen ungenügender Stauung und Sicherung, wenn man Beschleunigungen von 0,8 g als Winkel von 53° Neigung darstellt.
Was wird von der Schachtelware, den Lkw-Bauteilen und dem Container noch Brauchbares übrig bleiben? Nur durch das Auflegen einer Palette lassen sich die Sicherungsmängel nicht beseitigen: Die Lösung mit der auf die Schachteln (5) aufgelegten Palette (6) ist unbefriedigend. Zwar werden die von den gebündelten Lkw-Teilen (7) ausgehenden Trägheitskräfte an der mit dem roten Pfeil gekennzeichneten Stelle (h) über die Palette auf die rechte Containerwand übertragen - aber nur punktuell an einigen Containersicken und mit einer sehr kleinen wirksamen Höhe. Die Problematik der Staulücken zwischen (5) und (7), (8) und (9) sowie (8) und rechter Containerwand bleiben jedoch bestehen und müssen unbedingt beseitigt werden. Eine angemessene Sicherung ist gar nicht so schwer zu realisieren:
Aus je zwei ca. 1,70 m langen Kantholzstehern (1) und (2) sowie zwei Quersteifen (3) werden zwei u-förmige Segmente gebaut, die im Bodenbereich mit einer schmalen Sperrholzplatte oder längs gelegten Stauholzbrettern (4) verbunden werden. Hierauf wird die Schachtel (5) geladen. Die jeweils zwei Kantholzsteher (1) und (2) werden mit zwei Querhölzern (6) im oberen Bereich abgesteift. Gegen diese Konstruktion können sich das schwere Packstück (7) und die leichteren Packstücke (8) und (9) abstützen. Packstück (10) und andere Kleinteile können "druckfrei" und somit geschützt in den Graben oberhalb der Hölzer (6) geladen werden. Die Sicherung wird auch Beanspruchungen von 0,8 g widerstehen. Ladungsschäden sind nicht zu befürchten.
Hier eine andere Variante:
Die Packstücke (5) werden auf eine Palette gesetzt und stramm an die rechte Containerwand geladen. Die Lücke zwischen den Schachteln (5) und den Lkw-Bauteilen (7) wird mit zwei Kantholzstehern (2) ausgefüllt, die so weit nach oben reichen, dass sie gleichzeitig die Packstücke (8) und (9) an einer seitlichen Bewegung hindern können. Die Lücke oberhalb der Schachteln (5) wird an der Containerseitenwand mit einem längs gelegten Brett (3) zur Druckverteilung sowie zwei Kanthölzern (4) ausgesteift. |
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