5.2.14.23 Brammen-Sicherung im Open-Top-Container | |||||||||||||||||||||||||||||||
Um den Zeitaufwand für die geplante Quersicherung aus Umspanungen zu minimieren, werden Einweg-Textilgurte oder gleichwertige andere Laschmaterialien nach dem folgenden Schema ausgelegt:
Um die Zeichnung nicht mit Details zu überfrachten, sind die ausgelegten Streifen aus rutschhemmendem Material nicht eingezeichnet. Nach diesen Vorbereitungsarbeiten wird die Bramme abgesetzt ...
... und mit Umspannungen seitlich verzurrt.
Werden Textilgurte von ca. 2.500 daN Einsatzfestigkeit im geraden Strang eingesetzt, bewirken diese aufgrund der horizontalen und vertikalen Zurrwinkel zwischen den Parten Horizontalkräfte von 2.170 daN pro Strang. Dieser Wert errechnet sich aus der Einsatzfestigkeit von 2.500 daN multipliziert mit dem Cosinus des halben Winkels zwischen den Parten der Vertikalen und multipliziert mit dem Cosinus des halben Winkels zwischen den Parten in der Horizontalen. Da die Zurrpunkte in allen Richtungen mit 2.000 daN belastbar und die Enden der Umspannungen auf getrennte Zurrpunkte gesetzt sind, ist die Bramme nach jeder Seite formschlüssig mit 6 x 2.000 daN = 12.000 daN gelascht. Wird bei den rutschhemmenden Materialien ein Reibungswert von μ = 0,4 angenommen, ergeben sich Reibungskräfte von ca. 9.400 daN, bei einem angenommenen Reibungswert von μ = 0,6 sogar in Höhe von ca. 14.100 daN. Im letzten Fall würden dann sogar zwei Umspannungen je Seite ausreichen. Gegen Längsbewegungen wird die Bramme abgesteift:
Dazu werden vor die beiden Stirnseiten Querhölzer zur Druckverteilung (e) eingepasst und zwischen diese Hölzer und die Bramme Längshölzer (f) eingesetzt und mit den darunter befindlichen Gitterhölzern vernagelt.
Ob tatsächlich vier Längsabsteifungen eingepasst werden müssen, oder ob zwei reichen, oder ob ein kleineres Format gewählt wird, hängt von den Lastannahmen ab und der Einschätzung des Gleitreibungsfaktors. Kommen Brammen geringerer Masse zur Verladung, bei denen es keine Probleme mit der Streckenlast gibt, ist die folgende Sicherung - sowohl vom Arbeitsaufwand als auch vom Materialeinsatz her - sehr kostengünstig.
Bevor die Bramme unter Verwendung von textilen Hebebändern von oben abgesetzt werden kann, wird der Containerboden im Bereich der mittleren vier Zurrpunkte großflächig mit rutschhemmendem Material von mindestens 10 mm Stärke ausgelegt. Darauf wird die Bramme so abgesetzt, dass die Hebebänder an den Kopfseiten herausgenommen werden können. (Sind die verwendeten Hebebänder dicker als die Unterlage der Bramme, muss vorher eine zweite Lage rutschhemmenden Materials ausgelegt werden.) Die textilen Einweg-Zurrgurte werden jeweils unter der Bramme von den Kopfseiten her hindurchgenommen und über die Bramme gezogen und verspannt. Als Längssicherung dient eine Holzpallung. Generell ist zu allen vorhergehenden Sicherungen mit textilen Bändern zu sagen, dass bei scharfkantigen Ladungsgütern grundsätzlich Kantenschützer zu benutzen sind. |
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