5.2.14.13 Brammen - Lastverteilung auf Flats | ||||||||||||||||||
Verladen der "kurzen Bramme" auf einem 20'-Flat Auch die Bodenbeläge von Flats sind für gleichmäßige Beladung ausgelegt. Im Gegensatz zu Boxcontainern lassen sich Lasten aber sehr gut auf die starken Seitenlängsträger der Flats verteilen. Für den Umschlag stellt diese Forderung keinerlei Probleme dar. Wenn diese Forderung erfüllt wird, kann problemlos sowohl mit Hebezeugen als auch mit Flurförderzeugen, wie beispielsweise Gabelstaplern, gearbeitet werden. Um den erforderlichen Sicherungsaufwand klein zu halten, sollten die Reibungskräfte so groß wie möglich gemacht werden. Die Verwendung von "Sandwich-Unterlegern" aus Kanthölzern sowie darauf und darunter gelegten Streifen aus rutschhemmendem Material bietet sich dazu an.
Als rutschhemmendes Material sollten mindestens Antirutschmatten mit einem vom Hersteller angegebenen Gleitreibbeiwert von μ = 0,6 gewählt werden. Bei den im Beispiel zur Verladung kommenden hohen Massen muss berücksichtigt werden, dass sich der Reibungsfaktor bei relativ klein gewählten Aufstandsflächen und den daraus resultierenden hohen Drücken infolge von Materialverdichtungen verringert. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn sich der Gleitreibbeiwert beispielsweise von μ = 0,6 auf μ = 0,40 verringert. Es sollte deshalb nur mit dem niedrigeren Wert gerechnet werden. Bei sehr kleinen Aufstandsflächen könnte sich der Gleitreibbeiwert noch weiter verringern. Die Verwendung flächenmäßig zu kleiner Unterlagen verbietet sich deshalb. Je größer die Steghöhen der gewählten Unterleger im Verhältnis zu deren Aufstandsflächen sind, umso höher sind die Kräfte, die damit in die tragenden Bauteile (hier: die Seitenlängsträger des Flats) eingeleitet werden können. Um so größer ist allerdings auch die Kippgefahr. Umgekehrt gilt selbstverständlich: Je kleiner die Steghöhen der gewählten Unterleger im Verhältnis zu deren Aufstandsflächen sind, umso niedriger sind die Kräfte, die damit in die tragenden Bauteile des Transportmittels eingeleitet werden können. Umso geringer ist allerdings auch die Kippgefahr.
Um den Arbeitsablauf möglichst rationell zu gestalten, wird bereits vor der Verladung die erforderliche Festigkeit der Unterleger und die daraus resultierenden Abmessungen überschlägig ermittelt. Außerdem werden die zu erwartenden Versandbeanspruchungen und die optimalen Ladungssicherungsmethoden bestimmt. Stehen diese Daten fest, können in Abstimmung mit den vorhandenen Zurrpunkten und belastungsfähigen Bauteilen des Containers die Materialstärken festgesetzt werden. Für den vorliegenden Fall werden Kantholzunterleger des Formats 14 cm x 14 cm gewählt, die jeweils paarweise über- und nebeneinander gelegt werden, damit eine große Steghöhe entsteht und die Kippgefahr - z. B. beim Absetzen der Ladung - möglichst gering ist. Um mit wenig Ladungssicherungsaufwand auszukommen, werden diese mit Streifen von Antirutschmatten von 10 mm Stärke als "Sandwich-Unterlegern" kombiniert.
Durch die Wahl des Kantholzformats 14 cm x 14 cm und die Art des Auslegens entstehen zwölf "Kantholzträger" mit einer Steghöhe von je 28 cm, die sich seitlich auf den Längsträgern des Flats abstützen. Der Gleitreibbeiwert wird aufgrund der Flächenpressung durch die schwere Bramme mit μ = 0,4 angenommen. |
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