Fallbeispiel 2
Eine Kiste auf einem 20'-Flat
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Die Holzpallung bei (1) besteht aus zwei Längs- und Querbalken, die direkt auf dem Boden des Flats befestigt sind. Da die Kiste selbst auf Querkufen steht, ergibt sich an der Kistenstirnwand eine zu kleine wirksame Höhe der Pallhölzer. Die Sicherung der Kiste über Niederzurrungen aus Stahldrahtseilen von 16 mm Durchmesser unter Verwendung von Spindelspannern (2) und (3) ist unwirtschaftlich. Gut ist die Verwendung von Kantenschützern aus strapazierfähigen Segmenten aus Autoreifen (4). Der Wetterschutz der Kiste ist grundsätzlich positiv zu bewerten. Ein paar Meter mehr an Bindegarn hätte jedoch nicht geschadet. Die verwendeten Klebestreifen sind wasserfest.
Die geringe wirksame Höhe der Kanthölzer ist hier skizziert.
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| zu geringe wirksame Höhe der Absteifung |
Durch die Verwendung von zwei zusätzlichen Querhölzern (2) hätte das Problem behoben werden können.
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Etwas kostengünstiger ist die Lösung mit zwei jeweils stufenförmig aneinander genagelten Brettern (3), zwischen die zwei Längshölzer eingefügt werden.
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Die Verwendung von Niederzurrungen aus Stahldrahtseilen mit einem Durchmesser von 16 mm in Verbindung mit Spindelspannern bedeutet eine Materialverschwendung, da zum einen die Einsatzfestigkeit dieser Materialien höher ist als die der Zurrpunkte und zum anderen die angewendete Verarbeitungsmethode unnötig viel Draht verlangt.
Mit Stahldrahtseilen von 16 mm Durchmesser könnten bei normalen Umlenkradien Zurrungen konstruiert werden, die eine Einsatzfestigkeit von 10.240 daN aufweisen. Die Zurrpunkte am Flat besitzen jedoch nur eine Einsatzfestigkeit von 3.000 daN. Pro Niederzurrung wurden ca. 12-m-Stahldrahtseil, zwei Schäkel, einem Spindelspanner und vier Drahtseilklemmen verarbeitet.
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| prinzipielle Darstellung einer materialaufwendigen Niederzurrung |
Nachteilig ist überdies, dass bei der Sicherung der Kiste alle Spannelemente auf einer Seite sitzen und die Vorspannung dadurch auf dieser Seite erheblich höher als auf der Gegenseite ist.
Da das Flat keine Rungentaschen besitzt, scheidet die Verwendung von Knickrungen zur Quersicherung aus. Vom Arbeits- und Materialaufwand her hätte es sich hier durchaus ausgezahlt, wenn zur Quersicherung ""Kistenschuhe"" angefertigt worden wären.
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| seitliche Sicherung durch Kistenschuhe |
Mit zwei derartigen Kistenschuhen (a) hätte sich ein hundertprozentiger Formschluss zur seitlichen Sicherung herstellen lassen.
Eine rationelle Sicherung hätte so durchgeführt werden können:
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| Sicherung der Kiste mit Überbreite auf einem 20'-Flat |
Unter die Bodenquerhölzer der Kiste werden Bretter in Stärke der Kistenschuhe längs (1) oder quer (2) so ausgelegt, dass die Kiste im Bodenbereich nicht durchbiegen kann. Zwei Kistenschuhe (3) werden so positioniert, dass die Kiste darauf mit zwei der Querkufen abgesetzt werden kann. Die zur Stirnwand des Flats verbleibenden Lücken werden mit Brettern oder Bohlen sowie Kanthölzern ausgesteift (4). Kantenschützer aus einem Material mit hohem Rückstellvermögen (5) werden platziert und zwei Niederzurrungen aus Stahlband (6) werden angebracht. Die Wetterschutzplane der Kiste wird mit engmaschig gespanntem und verknotetem Bindegarn, wie z. B. 4 mm starkem PE- oder PP-Band, sicher fixiert.