5.2.3.2 Granitbordsteine in Boxcontainern | ||||||||||||||||||
Bei Verladung in Boxcontainern rechnet Granit zu den "schweren" Ladungen, da der Staufaktor erheblich kleiner als die Räumte der Container ist. Je nach Volumen und Payload liegt die Räumte von 20'-Containern im Bereich von ca. 1,2-1,8 m³/t. Der Staufaktor von Granit liegt im Bereich um 0,36 m³/t. Das heißt, dass ein Container mit derartigen Ladungen nur zu einem Fünftel bis zu einem Drittel mit Ware gefüllt ist. Je nach Unitisierung der Granitartikel, ihrer Form und eventuellen Holzunterklotzungen oder Holzzwischenlagen erhöht sich dieser Wert auf ungefähr die Hälfte des Containervolumens.
Der Granit ist mit hochfestem Stahldraht auf Kantholzunterlegern gebündelt. Die Drähte selbst sind durch die durchbohrten Enden der Kanthölzer geführt. Die Art der Bündelung und des Packens begünstigt den Einsatz von Gabelstaplern und die Kraftübertragung auf den Containerboden. Da die eingebundenen Unterleghölzer längs liegen, kann es nicht zu einer Überschreitung der zulässigen Streckenlast kommen. Die Last verteilt sich so gut auf die Bodenquerträger des Containers. Kleine Staulücken können durch Hölzer ausgefüllt werden.
Bei scharfkantigen Enden sind zwischen Containerwand und Granit Bretter oder Holzplatten einzubringen. Gleiches gilt, wenn Luftstaupolster an scharfkantigen Enden eingesetzt werden. Bei gerade behauenem Granit kann darauf verzichtet werden. Die mit Airbags auszusteifenden Lücken sollten nicht viel größer als ca. 20 cm sein. Um eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zu erreichen, sind die Steinpakete gruppenweise wechselseitig zu packen. Eine Gruppe sollte in etwa der Länge eines Airbags entsprechen. Es muss sichergestellt sein, dass die Luftstaupolster nicht nach oben "rausrutschen". Durch Verwendung von Brettern und/oder Holzplatten können nach unten geöffnete Trichter geschaffen werden, die das verhindern:
Eine derartige Packart ist nicht zu empfehlen. Der Containerboden wird ungünstig belastet, da die eingebundenen Unterleghölzer parallel zu den Bodenquerträgern des Containers verlaufen. Das Arbeiten mit Gabelstaplern ist nur quer zu den untergelegten Hölzern möglich. Da die Bündelung hierfür aber nicht vorgesehen ist, kann es beim Be- und Entladen zu erheblichen Schäden kommen. Eine Beschädigung der Bündel ist dadurch vorprogrammiert. Theoretisch möglich wäre eine derartige Beladung, wenn zusätzliche längs eingepasste Holzunterlagen und -zwischenlagen verwendet würden. Bei im Längsstau beförderten Containern würden jedoch Rollbewegungen des Schiffes die Bündel bereits bei geringsten Lücken deformieren. Die Längen der abgebildeten Bordsteine liegen im Bereich von einem Meter. Deshalb bietet sich problemlos das folgende Packmuster an:
Die Bündel werden unter Verwendung aufrecht gestellter Stauholzbretter links und rechts an die Seitenwände gepackt. Der in der Mitte verbleibende Graben wird mit Holzabsteifungen aus Brettern und Kanthölzern gesichert. Die Kanthölzer werden in Höhe der jeweiligen "Nähte" gesetzt. |
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