5.2.1.7 Kessel und Tanks auf Flats | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gebrauchtes Anlageteil auf einem 40'-Flat
Die Stahlbettungen (1) bieten ein enorm positives Sicherungspotenzial. Im Zusammenwirken mit den drei Niederzurrungen aus Stahlband können sie allerdings keine ausreichende Ladungssicherung bewirken.
Durch seitlich an den Bettungen aufgeschweißte Winkel und/oder Führungsbleche (b), die über den Flatrand greifen, kann eine hundertprozentige seitliche Sicherung erreicht werden. Zur Längssicherung in der einen Richtung wird der Kessel stramm an die Stirnwand geladen und/oder kleine verbleibende Lücken werden mit Holz ausgefüllt (c). Gegen Bewegungen zur anderen Seite wird auf jeder Seite ein Lasching schräg gegen die Bewegungsrichtung geführt (d). Die Niederzurrungen übernehmen jetzt die Funktion als Direktsicherung nach oben. Würde zwischen die Stahlband-Niederzurrungen und den Kessel ein Material mit hohem Rückstellvermögen gelegt, könnten die Niederzurrungen über ihre Vorspannung zusätzliche Sicherungskräfte in allen Horizontalrichtungen bewirken. Diese Sicherungskräfte wären ihrem Zahlenwert nach noch größer, wenn zwischen die Stahlbettinge und den Flatboden rutschhemmendes Material gelegt würde bzw. worden wäre.
Zu prüfen wäre gewesen, ob Direktzurrungen die Sicherungsaufgaben möglicherweise besser erfüllt hätten als die Niederzurrungen. Gebrauchte Anlageteile auf einem 40'-Flat
Weder das linke, kesselähnliche Anlageteil noch der rechte Behälter sind ordnungsgemäß gesichert.
Das am Ladungsteil anliegende Querholz ist zu kurz und hat lediglich einen wirksamen Querschnitt von wenigen Quadratzentimetern. Die Lücken zwischen Ladungsteil und Querholz sind auszufüttern. Besser und schneller ist es jedoch, in ein zusätzliches Querholz mit der Säge Schlitze zu schneiden (a), in denen die Metallstege des Behälters bündig am Holz anliegen (b).
Die Holzpallung zwischen den Ladungsteilen weist die gleichen Mängel auf wie die zur Stirnwand. Zum rechten Behälter kann die Pallung wie zuvor beschrieben geändert werden. Am linken Behälter muss das obere Querholz so lang sein, dass es den Kesselrand mit erfasst.
Die seitliche Sicherung des Behälters selbst mit lediglich drei Niederzurrungen ist mangelhaft.
Eine gute Möglichkeit zur seitlichen Sicherung besteht in der Verwendung von Klauen, die an den Bodenprofilen des Behälters angesetzt werden können. Die Niederzurrungen bleiben bestehen. Sie übernehmen die Kipp- und Vertikalsicherung.
Die Holzabsteifung (1) zwischen den beiden Ladungsteilen wurde bereits beanstandet. Die Laschings (2) wirken ausschließlich als Niederzurrungen über die Reibung und als Direktzurrung nach oben. Zusätzlichen seitlichen Halt können sie aufgrund der Überbreite nicht geben. Die Direktzurrung (3) könnte den Kessel in seitlicher Richtung zwar einigermaßen halten, bewirkt allerdings auch eine Längskomponente in Richtung der Pallung. Die Verarbeitung aller Drahtlaschings entspricht nicht den bereits gegebenen Verarbeitungshinweisen. Sie sind inhomogen ausgeführt.
Auf dieser Seite wurde im Bodenbereich nur ein Balken längs gelegt und mit Nägeln angeheftet.
Auf der anderen Seite wurden zusätzlich zum seitlich angelegten Kantholz (4) zwei Festlegehölzer (5) quer positioniert und mit einigen Nägeln fixiert.
Die vorhandenen Rungentaschen erlauben es, den Kessel seitlich unter Verwendung von Hölzern und relativ kurzen Kastenprofilen oder Stahlträgerenden ausreichend zu sichern. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Kesselwände dieser Belastung standhalten können. Dann machen auch die angebrachten Niederzurrungen wieder Sinn. Für die Direktzurrung (3) am Flansch aus dem drittletzten Bild ist allerdings kein Platz mehr - sie ist unter den neuen Aspekten auch entbehrlich. Anlageteil auf einem 40'-Flat
Das Anlageteil wurde durch drei Zurrungen in der gezeigten Form gesichert. An einem Zurrsteg (1) an der einen Seite des Flats wurde ein Stahldrahtseil von 16 mm Durchmesser mit einer richtig (a) und einer falsch aufgesetzten Drahtseilklemme (b) befestigt. Von dort wurde der Draht mit einem Rundtörn - also einer zusätzlichen Wicklung - um das Bauteil (2) herum genommen und mit zwei falsch aufgesetzten Drahtseilklemmen (3) an einem Ende einer Spannschraube (4) befestigt. Das andere Ende der Spannschraube wurde mit einem Schäkel (5) in den im Flatboden eingelassenen Zurrpunkt (6) befestigt. Außerdem wurde das Versandstück im Bodenbereich des Flats auf jeder Seite mit je drei aufgenagelten Keilen (7) festgesetzt. Die Keile waren sämtlich falsch geschnitten. Die Stahldrahtsicherungen waren aus mehreren Gründen inhomogen. Der Zurrpunkt bei (1) besitzt eine Einsatzfestigkeit von ca. 7.500 daN, der in den Flatboden eingelassene Zurrpunkt bei (3) hingegen nur ca. 4.000 daN. Das Stahldrahtseil selbst besitzt eine Einsatzfestigkeit von etwas über 10.000 daN, unter Verwendung der jeweils nur zwei aufgesetzten Drahtseilklemmen sind jedoch nur maximal 5.000 daN nutzbar. Die fühlbare Vorspannung an der Spannschraube (4) war sehr hoch. Aufgrund des Rundtörns kam davon aber nicht sehr viel beim Zurrpunkt (1) an, was durch die runde Form der Drahtbucht bei (c) deutlich wird. Zu dieser Resourcenverschwendung durch Inhomogenität kommt das Losende des Drahtes (8), das mehr als 2 m lang war und eine zusätzliche Materialverschwendung bedeutet. Angemerkt werden muss, dass dieses Flat über sechs integrierte Zurrgurte mit Einsatzfestigkeiten von je 2.000 daN verfügte, die - allerdings einseitig - auf Zurrwinden geführt waren.
Da der Keil falsch geschnitten bzw. falsch eingesetzt ist, sind die Nägel in das Hirnholz geschlagen worden. Schon hier, am Abgangsort, ist zu sehen, dass der Keil aufspaltet. Ähnliches war an allen anderen Keilen zu beobachten.
Mittels Umspannungen, deren Enden auf getrennte Zurrpunkte zu setzen gewesen wären, hätte sich eine ausreichende Quer- und Vertikalsicherung erreichen lassen. Eine hundertprozentige Längssicherung wäre durch Abpallen der Endfüße gegen die Stirnwände des Flats problemlos möglich gewesen. Die wirtschaftlich sinnvollste Möglichkeit wäre, die Zurrgurte der integrierten Zurrwinden von der einen Seite her als Umspannung einzusetzen und die andere Seite mit konfektionierten Zurrgurten zu sichern, die eine gleich hohe Einsatzfestigkeit haben müssen. |
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