4.2.3 Garniermaterial | |||||||||||||||||||||||||||
Unter Garniermaterialien - oder kurz: Garnier - werden sämtliche nicht fest mit der Beförderungseinheit, dem Ladegut oder seiner Verpackung verbundenen Materialien verstanden, die dem Schutz der Ladung dienen. Dazu zählen u. a. Stauholz, Balken, Bohlen, Bretter, Keile, Sperrholz- und Hartfaserplatten, Walking-Boards, Matten, Papier, Segeltuch, Persenninge und Planen, Kunststoff- und Metallfolien, Sprühüberzüge, Karton und Pappen, Pack-, Öl- und Gewebepapier, Talkumpuder usw. Ob Materialien den Garnier- oder Separier- oder den Ladungssicherungsmaterialien zuzurechnen sind, wird nicht vom Material, sondern von dessen Verwendung bestimmt. Wesentliche Aufgaben des Garniers sind:
Um einen Schutz vor Nässe und Flüssigkeiten zu gewährleisten, müssen gefährdete Ladungen oder empfindliche Teile des Transportmittels abgeschirmt werden. Zu berücksichtigen sind evtl. auftretende Leckagen des Transporträgers oder anderer Versandstücke. Als Ursache kommen undichte Wände, Türen und Dächer der Beförderungseinheiten sowie beschädigte Fässer, Kanister und ähnliche Packmittel für "nasse Ladungen" in Betracht. Die Auswirkungen nasser oder sehr feuchter Ladungssicherungsmittel sind gleichfalls zu bedenken. Schutz vor Be- und Verschmutzungen oder Verunreinigungen ist sicherzustellen. Diese können durch schmutzende Ladungen oder durch verunreinigte Bauteile der Beförderungseinheiten hervorgerufen werden. Ebenso müssen schmutzende Ladungen von Garnier umgeben werden, wenn andere Waren oder Teile des Transportmittels durch diese geschädigt werden könnten. Vorbeugende Maßnahmen als Schutz vor mechanischen Schäden sind immer erforderlich, wenn Kontakte mit Bauteilen der Beförderungseinheit selbst oder anderen Ladungen bzw. Ladungsteilen zu mechanischen Schäden führen könnten. Beispielsweise kann es notwendig sein, die Ladung vor der Berührung mit Sicken, Eckpfosten, Türen, Zurrpunkten, Rungen, Kanten und Ecken anderer Ladungsteile, Ladungssicherungsmaterialien, hervorstehenden Nägeln, Schrauben usw. ausreichend zu schützen. Durch entsprechende Garniermaterialien müssen auch Auswirkungen schädlicher Drücke gemindert werden. Die Beschaffenheit der eingesetzten Materialien muss so sein, dass ein ausreichender Schutz der Packstücke oder der Beförderungseinheit sichergestellt ist. Die Materialien selbst dürfen nicht nass, feucht, geruchsinfiziert oder verunreinigt sein. Die Materialgüte ist von Fall zu Fall festzulegen und wird durch den Wert und Gefährdungsgrad der Ladung, des Transportträgers, die angestrebte Schutzwirkung und ähnliche Faktoren bestimmt. Die speziellen Eigenschaften der jeweilig genutzten Garniermaterialien sind zu berücksichtigen. Holzgarnier aus Kanthölzern, Bohlen, Brettern, Stauholz - auch Bonanzabretter genannt -, Riegeln, Latten und Leisten eignen sich gut zur Druckverteilung, zum Überbrücken oder Ausfüttern von Hohlräumen und Lücken, zum Schaffen von Luftkanälen sowie zur Erhöhung der Reibung. Zu dichtes Auslegen von Holzgarnier behindert die Luftzirkulation (besonders zu berücksichtigen im sog. ventilierten Container), verursacht hohe Stauverluste und erhöht die Kosten. Große Abstände fördern die Luftzirkulation, können jedoch bei zu geringer Auflagefläche zu mechanischen Beschädigungen an den Versandstücken führen. Hölzer nehmen leicht Feuchtigkeit auf und geben sie bei geringem Dampfdruck an die Umgebung ab. Starker Eigengeruch oder anhaftender Fremdgeruch schließt die Verwendung bei geruchsempfindlichen Ladungen aus. Da Holz von Ungeziefer befallen werden kann, darf in bestimmten Fahrtgebieten nur gegen Schädlinge imprägniertes oder begastes Holz verwendet werden. Zur Unterscheidung von normalen Hölzern sind diese zweckmäßigerweise einzufärben oder anderweitig zu kennzeichnen. Holzplatten, Holztafeln, Walking-Boards, Spanplatten und Hartfaserplatten (Hardboards) eignen sich zur Druckverteilung und besitzen bei entsprechender Stärke eine hohe Belastbarkeit. Weil wasserabweisende, ungeziefersichere oder schwer entflammbare Hölzer durch die Vorbehandlung geruchsinfiziert sind oder anderweitig schädlich wirken können, ist ihr Gebrauch bei Nahrungs- und Genussmitteln nahezu immer auszuschließen. Matten aus Rattan, Bambus, Rohr usw. schützen nur vor Oberflächenschmutz, nicht aber vor Staub. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und geben diese unter Umständen wieder an die Umgebung ab. Angrenzende Ladungen können dadurch geschützt werden. Matten lassen sich gut stellen und wieder zusammenrollen, verursachen keine großen Stauverluste. Sofern ein Container aktiv belüftet ist, können Matten, die Schweiß- bzw. Tropfwasser aufgenommen haben, dieses wieder abgeben. Persenninge sind wasserabweisend imprägniert und eigenen sich deshalb nicht für geruchsempfindliche Ladungen. Sie sind staubdicht. Die Luftzirkulation wird verhindert. Planen sind wasser-, staub- und luftdicht und sehr teuer. Nur die sorgsame Behandlung garantiert eine längere Lebensdauer. Zum Schutz vor Nässe u.ä. Einflüssen kann auf ihre Verwendung als Abdeckkleid nur selten verzichtet werden. Jutekleider, auch unter dem Begriff Rapper bekannt, schützen vor Oberflächenschmutz, nicht aber vor Staub. Sie sind atmungsaktiv und lassen eine geringfügige Belüftung zu. Aufgenommene Feuchtigkeit wird an die umhüllten oder umgebenden Ladungsteile weitergegeben. In Verbindung mit fetthaltigen organischen Ladungen können Jutekleider sich selbst entzünden oder die Selbstentzündung anderer Ladungen begünstigen. Segeltuch besitzt ähnliche Eigenschaften wie Persenninge. Folie ist in diversen Stärken erhältlich. Sie ist geruchsneutral, preiswert sowie i. d. R. säure- und laugenbeständig. Sie ist zwar wasser-, staub- und luftdicht, aber nur bedingt wasserdampfdicht. Bei zu geringer Stärke ist sie wenig belastbar. Verbundfolien sind zum Teil sehr strapazierfähig, aber verhältnismäßig teuer. Papier, wie beispielsweise normales Kraftpapier, ist preiswert und staubdicht, aber sehr feuchtigkeitsempfindlich. Gewebepapier hat eine höhere Festigkeit. Ölpapier ist wasserdicht. Seidenpapier ist säurefrei. Streufähiges Material wie Talkumpuder und ähnliche Materialien können gegen das "Zusammenbacken" von Ladungen eingesetzt werden. Gemäß Einsatz und Anwendung unterscheidet man:
Bodengarnier hat folgende Aufgaben zu erfüllen:
Für das Auslegen von Garnier gibt es keine allgemein verbindlichen Regeln. Die verfügbaren Materialien, deren Zustand und Eigenschaften, die angestrebte Schutzwirkung und ähnliche Umstände müssen in Betracht gezogen werden. In vielen Fällen werden nur Kompromisslösungen in Betracht kommen, da sich manche Grundforderungen widersprechen können; insbesondere dann, wenn Materialien mehrere Schutzfunktionen gleichzeitig übernehmen sollen. Die folgenden Hinweise sind als Entscheidungshilfe für die praktische Arbeit gedacht. Da nicht alle Varianten dargestellt werden können, muss nach den Umständen und gegebenen Voraussetzungen gehandelt und entschieden werden. Wie Garnier am zweckmäßigsten auszulegen ist und welche Materialien eingesetzt werden, hängt vom Stauplatz, den baulichen Gegebenheiten der Beförderungseinheit und den zu erwartenden Beeinträchtigungen während des Beförderungsverlaufs ab. Dazu zählen auch die zu durchfahrenden Klimazonen, Änderungen von Witterung und Wetter, Lager- und Reisedauer, die zu erwartenden mechanischen, klimatischen und biotischen Versandbeanspruchungen u. v. a. m. Holzgarnier wird je nach Menge und Stärke der verwendeten Hölzer und der Art des Auslegens unterschieden:
Die Auslegerichtung und der Abstand der verwendeten Hölzer hängen von der angestrebten Schutzwirkung sowie der Beschaffenheit des Transportmittels bzw. des Stauplatzes ab. Ist Feuchtigkeit- oder Nässeableitung das Primärziel, sind die unteren Hölzer so zu legen, dass Wasser oder andere Medien auf kürzestem Wege ins Freie oder zu eventuell vorhandenen Abflussöffnungen geleitet wird und kein Nässestau entsteht. In Standardcontainern, die nicht baulich verändert wurden, ist eine Ableitung von Flüssigkeit ins Freie nicht praktikabel, da die Container spritzwasserdicht sind und somit i. d. R. auch kein Wasser ungehindert ablaufen kann. Soweit aktiv bzw. passiv belüftete Container Verwendung finden, kann ein Kreuzgarnier die Lüftungswirkung unterstützen. Beim Auslegen von Garnier ist zu beachten, dass Schiffe nicht ständig auf ebenem Kiel liegen. Sie können nach vorn oder achtern vertrimmt sein. Roll-und Stampfbewegungen erzeugen bestimmte Neigungen. Diese Gefälle, aber auch solche der schiffbaulichen Gegebenheiten sind beim Auslegen von Holzgarnier zu berücksichtigen. Bei offenen Containern bietet sich ein Auslegen in Querrichtung an. Beim Rollen können Flüssigkeiten sofort abgeleitet werden. Werden die Enden der Hölzer jeweils bis auf die Längsträger geführt, ist gleichzeitig eine entsprechende Druckverteilung gegeben. Bei geschlossenen Containern ist zu bedenken, dass diese spritzwasserdicht sind und eine Ableitung ins Freie nur bedingt und verzögert stattfindet. Steht die Forderung nach einer guten Druckverteilung im Vordergrund, müssen die unteren Hölzer so ausgelegt werden, dass tragende Bauteile der Beförderungseinheit möglichst großflächig erfasst werden. Soll sowohl eine gute Nässeableitung als auch eine gute Druckverteilung erreicht werden, sind bestmögliche Kompromisse zu finden, beispielsweise durch diagonales Auslegen der Basishölzer. Steht der Schutz vor mechanischen Beschädigungen im Vordergrund, müssen mögliche transportmitteltypische Verlagerungen oder Verschiebungen infolge von Versandbeanspruchungen unbedingt berücksichtigt werden. Werden Güter geladen, die empfindlich gegen Schmutz, Feuchtigkeit oder mechanische Beschädigungen sind, sind nach Bedarf zusätzliche Materialien wie Matten, Rapper, Papier, Folie o. Ä. zu verwenden. Besteht die Gefahr, dass sich die Befeuchtung oder Verschmutzung einer Verpackung auf den Inhalt überträgt, ist besonders sorgfältig Garnier zu legen. Soll durch Folien und ähnliche Materialien ein Eintreten von Nässe in die Ladung verhindern werden, spielen Auslegerichtung und -art eine große Rolle. In solchen Fällen ist zu bedenken, wo Nässe eintreten könnte oder abgeleitet werden kann. Keinesfalls dürfen sich "Wassersäcke" bilden können, aus denen angesammelte Nässe in die Ladung gelangt. Mit dem Auslegen wird dort begonnen, wo am meisten Wasser eindringen kann.
In Containern wird das Auslegen von Bodengarnier zum Abhalten von Nässe immer dann erforderlich werden, wenn "nasse Ladungen" mit feuchtigkeitsempfindlicher Ladung zusammengestaut wird. Mitunter ist sogar Kreuz- bzw. Doppelgarnier erforderlich. Durch entsprechende Garnierhöhen und zusätzliche Materialien, wie z. B. Folie, muss ein Eindringen von Nässe in empfindliche Ladungen verhindert werden. In Boxcontainern ist wegen der Druckverteilung und des Einsatzes von Flurförderzeugen ein Auslegen von Hölzern in Längsrichtung zumeist zweckmäßiger. Bei offenen Containern sollte quer ausgelegt werden. In beiden Fällen sind bei schweren Kolli die tragenden Bauteile so zu überbrücken, dass die zulässige Streckenlast nicht überschritten wird. Auf offenen Chassis und Trailern legt man Hölzer zur Druckverteilung so aus, dass die Belastung vom Fahrzeugrahmen aufgenommen werden kann. Sehr gut eignen sich Walking-Boards aus schichtverleimtem Sperrholz von z. B. 1 m x 2,5 m sowie Holzriegel entsprechender Länge und ausreichenden Formats. Gegen Verschmutzung werden Bodengarniere aus Holz oder Folie eingesetzt. Aufgrund der Möglichkeit, dass Beförderungseinheiten an Deck befördert werden können, ist für ausreichenden Nässeschutz zu sorgen. Bei der Druckverteilung sind Fahrzeugrahmen und Querträger zu erfassen. Bei Waggons mit Holzfußboden kann in vielen Fällen auf ein Bodengarnier verzichtet werden. Besteht bei feuchtigkeitsempfindlichen Ladungen die Gefahr des Eindringens von Nässe, muss entsprechend reagiert werden. Bei gedeckten Wagen ist die Auslegerichtung der Hölzer vorzugsweise längs, im Türbereich quer. Bei offenen Wagen und solchen mit Schiebewänden sind Hölzer in Hinblick auf das Be- und Entladen mit Flurförderzeugen vorzugsweise quer auszulegen. Ausnahmen sind bei Verkehren über Kopframpen nötig. Für die Druckverteilung muss die Konstruktion ihrer Rahmen sowie der Längs- und Querträger entsprechend berücksichtigt werden. Als Schutz vor Beschmutzung reichen hier preiswerte Materialien wie Papier, Folie o. Ä. Für Beförderungseinheiten im Straßenverkehr gilt grundsätzlich das über Waggons Gesagte. Bei Kofferaufbauten sollten Hölzer aus umschlagtechnischen Gründen jedoch nach Möglichkeit immer längs gelegt werden. Um Ladungen vor dem Packen und nach dem Entladen von Beförderungseinheiten wirksam schützen zu können, können auch in Lägern, Schuppen, Speichern, Hangars und Freiflächen Garniere erforderlich werden. Sei es zum Nivellieren von Lagerflächen als Schutz vor Nässe und Schmutz oder zur Druckverteilung. Die Auslegerichtung sollte den Verkehrswegen und den eingesetzten Geräten angepasst sein. Verwendete Materialien müssen die erforderliche Schutzwirkung erbringen können. Insbesondere auf Freiflächen sind Wetter- und Witterungsänderungen wie Regen, Schnee, Eis usw. hinreichend zu berücksichtigen. Außerdem ist mit Bodenbakterien und Fäulniserregern zu rechnen, die das Ladegut schädigen können. Seitengarnier hat ähnliche Aufgaben wie das Bodengarnier zu erfüllen:
Als Seitengarnier werden gleiche Materialien wie beim Bodengarnier verwendet. Die Verwendung von Stauholz tritt allerdings in den Hintergrund. Als Schutz vor seitlich eindringender Nässe oder Feuchtigkeit bzw. schädlichen Stäuben sind wasser- bzw. staubdichte Materialien wie Folien, Ölpapier und Planen zu verwenden, unter bestimmten Voraussetzungen auch Persenninge und Matten - auf keinen Fall aber Rapper und Papier. Schweißwasserbildung erfolgt immer dann, wenn ein großes Temperaturgefälle auftritt, z. B. ei Kalt-Warm-Gefälle an der Ladung und bei Warm-Kalt-Gefälle an Transportträgerteilen. Nähere Informationen hierzu sind unter dem Punkt 10.3.4 "Quellen für Schweißwasser" zu finden. Bei Ladungen mit hohem Wassergehalt steigt die Gefährdung durch Schweißwasser. Besteht die Gefahr von Ladungsschweiß (Kapitel 10.3.6.4) und die Ladung ist feuchtigkeitsempfindlich, sollte eine Korrosionsschutzmethode dringend zur Anwendung kommen (siehe http://www.tis-gdv.de/tis/verpack/f_inhalt1.htm). Mit Einschlagen in Folie kann das Gegenteil einer erwünschten Wirkung erreicht werden. Da warme Luft nach oben steigt, kann Wasserdampf unterhalb der Folie kondensieren. Als Schutz vor mechanischen Beschädigungen haben sich in der Praxis Stauholzbretter, Holzplatten, Matten usw. bewährt. Ob zusätzlich noch andere Materialien verwendet werden müssen, hängt von den jeweiligen Umständen ab. Toppgarnier wird vorbeugend gegen die Folgen von Leckagen, Schweißwasserbildung, Schlechtwetter, vertikal wirkenden Versandbeanspruchungen u. Ä. ausgelegt, die eine bestimmte Ladung oder die Beförderungseinheit und deren Bauteile beschädigen könnten. Die Aufgaben des Toppgarniers sind insbesondere:
Als Toppgarniermaterialien kommen alle bisher genannten Materialien in Betracht. Als Schutz vor von oben eindringender Nässe oder Feuchtigkeit bzw. um diese nicht nach oben durchzulassen bzw. weiterzugeben, haben sich Garniere aus Folien, Ölpapier, Planen und ähnliche wasserdichten Materialien bewährt. Sind nur kleine Mengen an Feuchtigkeit zu erwarten, sind Materialien günstig, die geringe Mengen an Wasser aufnehmen können. Die abgebildete Sorte Vlies kann relativ große Mengen an herabtropfendem Wasser aufnehmen. Da sich das Gewicht bei Nutzung dieser Eigenschaften erhöht, sind sie sorgfältig zu befestigen.
Bei Verwendung wasserdichter Materialien muss unbedingt verhindert werden, dass bei Bewegungen des Transportträgers Flüssigkeit in die Ladung fließen kann, die sich in Vertiefungen (Wassersäcken) angesammelt hat. Aus diesen Grund müssen sich Folienbahnen o. Ä. entsprechend überlappen oder es muss durch Verwendung von Holz, Ladungsteilen oder die Stauweise ein entsprechendes Gefälle angelegt werden. Atmungsaktive organische Ladungen, wie Tabak, Kaffee, Kakao, Fischmehl usw., die in passiv belüfteten Containern transportiert werden, dürfen nicht mit wasserdampfundurchlässigen bzw. luftdichten Materialien abgedeckt werden. Wird Toppgarnier als Schutz vor Beschmutzung eingesetzt oder um schädliche chemische Reaktionen zu verhindern, gelten die gleichen Grundsätze wie beim Nässeschutz, die Materialien müssen jedoch staubdicht und chemisch verträglich sein. Auch hier muss mitunter eine gewisse Luftzirkulation gesichert sein. Zwischengarnier erfüllt je nach der Anordnung die Aufgaben des Boden-, Seiten- oder Toppgarniers. Es wird zwischen zwei verschiedene Partien oder Güter einer Partie oder Ladungsart gebracht.
In einigen Fällen dient es gleichzeitig der Ladungssicherung durch Erhöhung der Reibungswerte, der besseren Druckverteilung oder des Zusammenhalts der Ladung. Alle genannten Materialien kommen in Betracht. Dazu noch pulverige Stoffe wie Talkumpuder. Sie werden als Zwischenlage oder "Zwischenstreu" eingebracht, um Ladungen vor dem Zusammenkleben zu schützen, wie z. B. bei Kautschukballen. Das Zwischengarnier aus Matten gibt ausreichenden Halt und schützt vor mechanischer Beschädigung. Hier wurden Stauholzbretter dazu benutzt, eine ebene Packunterlage zu bekommen. Aber wird die linke untere Schachtel der Belastung der darüber gepackten Ladung widerstehen können? Ein Abfangen von unten mittels Kantholzstehern wäre erforderlich.
Auch hier wären ergänzende Maßnahmen erforderlich. Wie so oft ist die mangelhafte Unitisierung Auslöser für den zusätzlichen Aufwand - der hier leider nicht viel bringt.
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