15.4.3.2 Versandverpackungen aus Papier, Karton und Pappe | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auch diese Materialien gehören zu den hygroskopischen Packstoffen. In zunehmendem Maße wird Wellpappe wegen ihres geringeren Gewichts bei gleicher Festigkeit gegenüber Vollpappe bevorzugt. Die Feuchteempfindlichkeit von Pappe ist jedoch zu beachten, weil durch Feuchteeinflüsse die Festigkeit der Schachteln spürbar verringert wird und außerdem - wie bei zu nassem Holz - Schimmelbildung am Transportgut einsetzen kann. Praktisch haben alle Hartpappen bei Feuchtigkeit eine geringere Festigkeit, sodass hinsichtlich der Stapelhöhe von Fruchtschachteln eine Grenze gesetzt ist, die bei normalem Wassergehalt der Pappe neun Lagen bei einer sechswöchigen Reisedauer beträgt, ohne dass der Stapel zusammensinkt. Werden keine nassfesten Schachteln verwendet, besteht während einer längeren Reise die Gefahr des Zusammensinkens der Schachteln und damit der Beschädigung der Früchte durch Druck. Außerdem führt dies zur Reduzierung der Luftöffnungen und damit zur Volumenverringerung der zirkulierenden Luft (s. Abb. 102).
Um eine bessere Nassfestigkeit der Schachteln zu erreichen, sind die Pappen meist Wasser abweisend präpariert (gewachst, beschichtet bzw. imprägniert). Bei Stülpfaltschachteln bestehen die Deckelteile meist aus einwelliger Wellpappe (WP 1, s. Tab. 6) und die Bodenteile zur besseren Festigkeit aus zweiwelliger Wellpappe (WP 2, s. Abb. 105).
Tabelle 6: Perforationsanteil von Versandschachteln für den Südfruchttransport
Bei einer Gleichgewichtsfeuchte von 65-70 % liegt der Wassergehalt für Wellpappe bei 5-8 %. Schachteln mit offensichtlich mangelnder Festigkeit sollten reklamiert werden.
|
Impressum | Datenschutz | Kontakt | Site Map | Glossar | Literaturverzeichnis | Rechtliche Hinweise |