15.3.1.2 Integral Unit (Integrated Unit) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Weiter verbreitet sind daher Container mit einem eigenen Kühlaggregat. Diese sog. "Integral Units" werden an das bordeigene Stromnetz angeschlossen (Abb. 87). Bei ihnen genügt ein Stellplatz mit geeignetem E-Anschluss. Das lässt sich auf Seeschiffen, in den Häfen, auf den Terminals und auch in den Lagern der Absender und Empfänger am leichtesten sicherstellen. Sie können bei vielen Containertypen zusätzlich angebracht werden (Clip-On-Unit) und dienen dann nur für die Stromversorgung des Kühlaggregats.
Der am weitesten verbreitete Kühlcontainertyp verfügt über ein eingebautes Kühlaggregat (Integral-Unit-Container). Die Luftführung im Integral-Unit-Container entspricht der der Porthole-Container (s. Abb. 88).
Die Clip-On-Container haben durch die Anbringung des Kühlaggregats an der Stirnseite des Containers eine größere Länge als die Integral-Unit-Container, die dadurch ein geringeres Ladevolumen aufweisen. Im Bereich des Kühlaggregats befindet sich eine Lüfterklappe, die entsprechend ihrer Einstellung einen Teil der zirkulierenden Luft entweichen lässt und dafür frische Außenluft in den Container hineinlässt (s. Abb. 89).
Diese gesteuerte Frischlufterneuerung ermöglicht die Abführung schädlicher Stoffwechselprodukte vegetabiler Produkte, wie Kohlendioxid, Ethylen, sowie der Zuführung von Sauerstoff. Die Öffnung sollte auf das notwendigste Maß beschränkt bleiben, da die hinzukommende Außenluft zusätzlich abgekühlt werden muss und damit das Kühlaggregat belastet.
Für eine ausreichende Zirkulation der Kühlluft ist der Boden mit Grätings versehen (s. Abb. 90). Abb. 91 zeigt einen Schadenfall. Außerdem sind die Seitenwände des Containers "gesickt", wodurch auch hier eine ausreichende Luftführung gewährleistet wird. Abb. 92 zeigt einige Sicken. Beim Beladen des Containers muss ein entsprechender Freiraum von ca. 15-20 cm über der Ladung verbleiben, um auch hier die Luftführung zu gewährleisten (s. Abb. 92).
Durch eine entsprechende Markierung ist die maximal zulässige Ladungshöhe gekennzeichnet. Bei den gängigen Containertypen wird die Frischlufterneuerung zurzeit noch per Hand eingestellt; es wurde jedoch ein Verfahren mittels Mikroprozessoren entwickelt, das die Lüftung nach einem vorgegebenen Programm ermöglicht. Hierbei kann z. B. mit einer Lüftung erst nach 72 Stunden begonnen werden, um die aufgenommene Wärme während der Beladung auszukühlen. Danach kann in gewissen zeitlichen Abständen gelüftet werden, um den damit einhergehenden Temperaturanstieg möglichst gering zu halten. Durch intelligente Zusatzsensorik können Kohlendioxid und/oder Sauerstoffgehalt der Kühlluft gemessen und den warenspezifischen Anforderungen nach gelüftet werden. Da die Ethylenproduktion proportional zu der Erzeugung von Kohlendioxid erfolgt, kann auch dieses Reifegas erfolgreich über diese Steuerung erfasst werden. Die Türen stellen sowohl bei Integral Units als auch bei Porthole-Containern eine Schwachstelle dar. Durch Verschleiß der Türgummis oder unsachgemäßes Handling kann es dazu kommen, dass die Türen nicht mehr richtig schließen und damit auch nicht mehr dicht gegen Regenwasser u. a. sind.
Beim Transport von Kühl- und Tiefkühlgut kann es durch eintretendes Wasser zum Verderb der Ware oder zur Eisbildung im Bereich der Türen kommen (s. Abb. 93-95).
Auch muss die Kühlleistung erhöht werden, um die Verluste durch austretende Kühlluft auszugleichen. Die Temperaturmessung der eingeblasenen Kühlluft erfolgt u. a. mittels Partlow-Schreiber oder Data Logger (s. TIS). |
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