Die Nährstoffe werden von den Mikroorganismen mittels Enzymen in gelöster Form aufgenommen. Bei den Schimmelpilzen werden drei Gruppen unterschieden (s. Abb. 78):
Abbildung 78: Abhängigkeit der Wachstumsintensität von der relativen Luftfeuchte bei Mikroben; Hermann [17]
- mit geringeren relativen Luftfeuchten von ca. 75 % auskommende Arten (xerophile), wie z. B. Grünschimmel
- oberhalb 86 % relativer Luftfeuchte gedeihende Arten (mesophile), wie z. B. Köpfchenschimmel
- oberhalb von 90 % relativer Luftfeuchte beanspruchende Arten (hygrophile), wie z. B. Milchschimmel.
- oberhalb von 95 % relativer Luftfeuchte wirken Bakterien.
Insgesamt ist einzuschätzen, dass die Schimmelgrenze bei 75 % relativer Luftfeuchte liegt, während Bakterien erst oberhalb von 95 % zu wirken beginnen. Hieraus erklärt sich, dass beim Obst zunächst Schimmelpilzbefall einsetzt und erst bei höherer Feuchtigkeit, u. a. durch die damit verbundene intensivere Atmung, bakterielle Zersetzungsvorgänge beginnen.
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