"Verborgener" oder "innerer" Befall:
Häufig kommt es vor, dass beim Laden äußerlich befallsfrei erscheinende Ware beim Entladen der Container befallen ist. Die Ursache ist darin zu suchen, dass sich die Eier im Innern von Samen, Hülsenfrüchten und dgl. befinden und sich während der Reise entwickeln. Man bezeichnet dies als verborgenen oder inneren Befall.
Den Schädlingsbefall erkennt man:
- an den Fraßlöchern der Körner und Samen, s. Abb. 64
- Kontrolle des Verpackungsmaterials
Abbildung 64: Grüne Erbsen. Die Pfeile zeigen auf die vom Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) befallenen Erbsen.
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Bei gesackten Waren werden z. B. die Sacknähte von den Larven des Khaprakäfers und des Schwarzen Getreidenagers sowie von einigen anderen Käfern bevorzugt aufgesucht.
Erkennen der wichtigsten Arten durch besondere Kennzeichen:
- In befallener körniger Ware weisen runde Löcher von Stecknadelkopfgröße auf Brotkäfer hin.
- Runde Löcher und grubenartige unregelmäßige Fraßstellen weisen auf Kornkäfer und Verwandte.
- Durch Gespinste miteinander verklebte, oft mit Kotbrocken durchsetzte Körner weisen auf Motten hin.
- Grauer Staub auf und zwischen den Waren sowie honigartiger Geruch deuten auf Milben.
- Mahlerzeugnisse, die durch Gespinste zusammengehaltene Klumpen aufweisen, sind von Motten befallen.
- Haben Sie erbsengroße, oft etwas längliche Klümpchen (Köcher) mit Larven oder Puppen, so ist es der Brotkäfer.
- Pelzkäfer erkennt man an rundlichen, dicht nebeneinander liegenden Fraßstellen. Spuren von Gespinsten fehlen.
- Getreide, dessen Temperatur zunimmt oder das gar muffig wird, kann von Korn-, Reis-, Reismehlkäfern oder anderen Käferarten befallen sein. Der Grad des Befalls ist dann schon ziemlich hoch.
- Bohrlöcher oder krümeliger Kot an Trockenfrüchten lassen auf Saftkäfer schließen.
- Hülsenfrüchte, deren Körner kleine, runde, nur von der Schale bedeckte Fensterchen aufweisen, enthalten Bohnenkäfer und Verwandte.
- Runde "Ausbohrlöcher" ohne Deckel dagegen schließen auf Brotkäfer und Getreidekapuziner.
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