Beim geschlossenen Standardcontainer ist die Größe der Öffnungen für den Druckausgleich (gelegentlich auch als Lüftertaschen bezeichnet) von Bedeutung. Der durch sie erreichte Luftaustausch wird in der Regel nicht ausreichen, um ein Zuviel an Wasserdampf, den eine hygroskopische Ware abgibt, abzuführen. Dieser Luftaustausch kann aber ausreichen, um an einer trocken zu transportierenden Ware von kristalliner Struktur Feuchteschäden einzuleiten. Hier treten bei Deck- und Raumverschiffung unterschiedliche Effekte auf.
Von größerer Bedeutung als diese "spritzwasserdichten" Lüftertaschen des Containers sind für die Klimabedingungen im Container die Undichtigkeiten in den Türen und im Dach, die beim längeren Einsatz im Transport, trotz Kontrolle, nicht ausbleiben oder auch erst nach der Beladung entstehen.
Damit darf man einen geschlossenen Standardcontainer nicht als einen gegen das Eindringen von Feuchte dichten Container ansehen, sondern muss beim Einbringen der Ware mit der Möglichkeit des Wassereintritts rechnen. Hier kann eine kleine Undichtigkeit zu erheblichen Schäden führen, wenn sich z. B. Batterien im Container befinden, die korrodieren und dann sekundär durch frei werdende Säure weitere Schäden verursachen. Jede Undichtigkeit des Containers ist eine weitere Quelle für die Schweißwasserbildung.
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