13.1.4 Schadenverhütungshinweise zur Vermeidung von Temperaturschäden | |||
Die Überschreitung der Temperaturobergrenze hat z. B. bei Konserven zu Bombagen und bei alkoholfreien Getränken (besonders in Glasflaschen) zur Hitzesprengung geführt. Thermische Bombagen sind am häufigsten im Bereich der Containerdecke zu beobachten. Daher wird die Stauung der Standardcontainer unter Deck und nicht in der Nähe von Wärmequellen empfohlen. Bei Unterschreitung der Temperaturuntergrenze kann es bei denselben Warengruppen zur Eissprengung kommen, und es wird ebenfalls empfohlen, die Container in den Wintermonaten unter Deck zu stauen. Sollten ventilierte Container verwendet werden, z. B. in den Wintermonaten zum Transport für Rohkaffee (Fahrt von warm nach kalt), ist die Ventilation im Laderaum zu drosseln, um nicht zu viel kalte Luft zuzuführen, die durch Unterschreitung des Taupunkts zur Schweißwasserbildung führen kann. Schäden durch Temperaturschwankungen während der Reise führen bei kristallinen Waren u. a. zur Verblockung, wie z. B. bei Zuckertransporten (s. Kap. 17.7). Daher hat sich der Transport in Doppelsäcken (außen Jute, innen Plastik) bewährt. Bei Temperaturschwankungen, z. B. bei Reisen in den Wintermonaten von kalt nach warm, empfiehlt sich, besonders kostenintensive Waren, wie z. B. hochwertige Maschinen, Präzisionsinstrumente u. a. m., in Kühlcontainer zu laden, die ohne Anschluss bleiben. Durch die wärmeisolierten Wände der Kühlcontainer kommt es nicht zu den hohen Temperaturschwankungen, die zur Unterschreitung des Taupunkts führen würden, und Schweißwasserbildung sowie Korrosion können verhindert werden. Besonders in kalter Jahreszeit ist das rasche Entladen (Strippen) der Container im Bestimmungshafen erforderlich, z. B. bei Rohkaffee und Rohkakao. Aus der relativ geschützten Umgebung des Schiffsladeraums herauskommend, kann man bei Kaffeeladungen noch mit einer Kerntemperatur von 18-20 °C rechnen. Werden sie nun der wesentlich niedrigeren Außentemperatur ausgesetzt, ist ein rascher Anstieg der Luftfeuchte in den Containern die Folge. Kondenswasserbildung an der Containerdecke und den Wänden führen zu unvermeidbaren Nässeschäden an der Ladung. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Temperaturempfindlichkeit der Waren sehr unterschiedlich zu bewerten ist. Besteht die Gefahr von z. B. Eissprengung oder von chilling, so muss die Ladung temperaturgeführt transportiert werden. Sind die Folgen von einer Unter- oder Überschreitung der Temperaturgrenzen eher gering, so ist im Einzelfall zu entscheiden, ob das Risiko eingegangen werden kann. Die Waren-Informationen bieten hier eine gute Entscheidungshilfe. |
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