- Die hygroskopischen Waren müssen mit möglichst niedrigem Wassergehalt in den Container eingebracht werden. Sofern für eine Ware keine Erfahrungen vorliegen, wird auf die Einhaltung der Untergrenze des Wassergehalts orientiert, die für den Transport in konventionellen Laderäumen vorgesehen ist. Wenn bisher bei einer Ware ein Wassergehalt von 10-12 % empfohlen war, so sollten die Waren mit 10 % und weniger eingebracht werden (s. TIS, dort sind die Ober- und Untergrenzen der Temperatur angegeben). Allerdings ist insofern Vorsicht geboten, als bei zu geringem Wassergehalt Qualitätsminderungen eintreten können, wie z. B. das Heuigwerden des Tabaks, Rissbildung beim Holz oder Aromaverluste bei Gewürzen. Entscheidend ist die Größe der Temperatur-Taupunkt-Differenz der Gleichgewichtsfeuchte, die Werte > 6 °C annehmen sollte. Bei Obst und Gemüse kann der Wassergehalt nicht gesenkt werden. Sie müssen mit möglichst niedriger Temperatur eingebracht werden und sollten immer vor Sonneneinstrahlung geschützt abgestellt werden.
- Es muss die Möglichkeit des schnellen Abkühlens der Waren im Container gegeben sein, wobei die Masse der Ladung im Container und die Zugänglichkeit der Oberflächen für die Luft eine wesentliche Rolle spielen, um den Wärmetransport von der Ladung zur Containerwand zu verbessern.
- Bei Verdacht einer möglichen Schweißwasserbildung während der Reise sollte die Oberfläche der Ladung vor herabtropfendem Wasser geschützt werden. Papier und Rappeltuch sind besser geeignet als Plastikfolie, weil bei dieser die Kondensationsfläche an die Unterseite der Folie verlegt werden kann und das Schweißwasser dann sofort Kontakt mit der Ladung bekommt. Größere Schweißwassermengen können aber nur mit einem Vlies von der Ladung ferngehalten werden.
- Günstig wäre auch die Anwendung einer Antikondensationsfolie, deren eine Schicht in hohem Maße gas- und dampfundurchlässig ist, während die andere bis 150 g Wasser/m² aufnehmen kann.
- Container mit hygroskopischen Waren oder Obst und Gemüse sollten unter Deck transportiert werden, da hier der Temperaturrückgang der Luft und damit der Containerwände wesentlich gedämpfter ist und durch intensive Belüftung Wärme abgeführt bzw. bei großem Temperaturrückgang der Luft die Ventilation auch gedrosselt werden kann.
- Abkühlung der Container ist erforderlich, da sie im Bestimmungshafen immer im Freien abgestellt und transportiert werden, sodass Container mit einer hygroskopischen Ladung und hoher Temperatur außerordentlich gefährdet sind. Gegebenenfalls sind die Türen im Hafen zu öffnen, hierdurch wird die Containerschweißbildung sofort unterbrochen.
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