10.2.3   Wassergehalt der Waren
Der Wassergehalt einer Ware ist der prozentuale Anteil des Wassers an der Gesamtmasse der Substanz.
 
Hygroskopische Waren haben die Eigenschaft, ihren Wassergehalt zu verändern. Sie können aus der Luft Wasserdampf aufnehmen oder auch an diese abgeben. In erster Annäherung kann man sagen:
 
In Umgebungsluft mit geringer relativer Luftfeuchte geben sie Wasserdampf ab, in Umgebungsluft mit hoher relativer Luftfeuchte nehmen sie Wasserdampf auf. Sie sind folglich in der Lage, den Anteil des Wassers an ihrer Masse, den Wassergehalt der Ware, zu verändern.
 
Als containertrocken wird eine Ware bezeichnet, die einen Wassergehalt besitzt, der unter normalen Wetterbedingungen beim Beladen und beim Transport eines Containers zu keiner Qualitätsminderung führt. Bei organischen Waren kann ein zu hoher Wassergehalt zu Schimmel, Fäulnis und zu biochemischen Veränderungen führen, wie z. B. bei Kakao- und Kaffeebohnen. Bei einigen Waren sind diese Vorgänge auch mit einer Selbsterhitzung, die bis zur Selbstentzündung verbunden, z. B. bei Ölsaaten und restölhaltigen Futtermitteln.
 
Als kritischer Wassergehalt wird der Wassergehalt bezeichnet, bei dessen Überschreiten während des Containertransports oder während der Lagerung mit dem Beginn der aufgeführten nachteiligen Veränderungen gerechnet werden muss.
Für den sicheren Transport von Bedeutung ist daher der Wassergehalt der Ware bei der Ladungsübernahme in den Container, der den geforderten Werten entsprechen muss, sowie die Einhaltung dieses Wassergehalts während des Transports, die durch die Lagerungsbedingungen gewährleistet sein muss.
 

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