6.5.3   Sicherung des Coils
Das Coil wird nach den Grundsätzen in Kapitel 5 gesichert. Als Reibungskoeffizient wird wegen des fehlenden Formschlusses und der Kontaktflächen Stahl auf Holz der Wert 0.3 verwendet. Damit verbleibt ein Restsicherungsaufwand gegen Beschleunigungen in Längsrichtung von 0.7 g und in Querrichtung von 0.5 g.

Die Restsicherung von 24 · 0.7 · 9.81 = 165 kN in Längsrichtung wird mit Laschings (rot in Bild 35) und mit Druckelementen zu den Stirnwänden bzw. den Eckpfosten verwirklicht. Von den Laschings werden nur jeweils vier Zurraugen gleichzeitig in Längsrichtung belastet. Die Druckelemente bestehen aus je vier Hölzern von 15 x 15 cm Querschnitt, die wegen ihrer Länge gut gegen Ausknicken und gegen Losefallen gesichert sind (in Bild 36 nicht gezeigt).

Die Restsicherung von 24 · 0.5 · 9.81 = 118 kN in Querrichtung wird mit Laschings (grün in Bild 35) und Druckelementen aus je vier Hölzern von 12 x 12 cm Querschnitt nach jeder Seite verwirklicht. Von den Laschings werden nur jeweils drei Zurraugen gleichzeitig in Querrichtung belastet.




Bild 35: Laschung des Coils in Längs- und Querrichtung




Bild 36: Absteifung des Coils in Längs- und Querrichtung



Die Sicherung wird mit einer Bilanz geprüft:


Längs im
Container:
1 · 9.81 · 24 ≤ 0.3 · 24 · 9.81 + (4 · 10 + 4 · 225 · 0.3) / 1.5
  235 ≤ 71 + 207
  235 = 278 Bilanz ist gut erfüllt!


Quer im
Container:
0.8 · 9.81 · 24 ≤ 0.3 · 24 · 9.81 + (3 · 10 + 4 · 144 · 0.3) / 1.5
  188 ≤ 71 + 135
  188 < 206 Bilanz ist erfüllt!



Der Sicherungsaufwand ist wieder etwas größer als im vorherigen Beispiel. Insbesondere die Lastverteilung der Querabsteifungen auf die Seitenwände des Containers erfordert Sorgfalt. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Sicherungslast im unteren Drittel der Seitenwände eingeleitet wird. Die angebrachten Querlaschings sollen die Seitenwände etwas entlasten.

Bei allen Beispielen fällt auf, dass die Laschings wegen der geringen Festigkeit der Zurraugen im Container rechnerisch nur wenig zur Sicherung beitragen. Trotzdem sollte man auf sie nicht verzichten, weil sie, eine gute Vorspannung vorausgesetzt, die schwächeren Stirnwände des Containers entlasten und eine insgesamt stabilisierende Wirkung auf die gesamte Sicherungsanordnung ausüben.
 
 

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