8.1.3   An Bord
Die Stromversorgung an Bord erfolgt über die schiffseigene Stromerzeugung. Die Generatoren werden entweder von Hilfsdieseln mit Leistungen bis ca. 4 MW angetrieben und/oder mittels eines Wellengenerators von der Hauptmaschine. Da die Hauptmaschine je nach Schiffsgeschwindigkeit mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben wird, ist beim Einsatz eines Wellengenerators ein Frequenzumrichter erforderlich, um die Netzfrequenz konstant zu halten. Hierdurch kann es zu hochfrequenten Oberschwingungen in der Netzfrequenz kommen, die zum Teil zu Problemen an Elektronik führen können. Insbesondere der Betrieb einer Power-Line- Überwachungsanlage (s. u.) wird hierdurch oft erschwert.
 
Bei Schiffen mit relativ wenigen Kühlcontainerstellplätzen arbeiten die Generatoren üblicher­weise bei der Bordspannung von 460 V/60 Hz, wobei allerdings auch andere Spannungs-/Frequenzkombinationen vorkommen können. Bei größerer Anzahl von Kühlcontainerstellplätzen wird dagegen eine Mittelspannungsschiene (2 bis 4 kV) vorgesehen, da sonst die Stromstärken zu groß werden. Für die Versorgung der Kühlcontainer muss diese Spannung wieder auf die Betriebsspannung der Container heruntertransformiert werden.
 
Bei einigen Schiffen, deren Generatorkapazität nicht für die Versorgung der Kühlcontainer ausreicht, werden in Spitzenzeiten auch mobile Dieselgeneratoren in 20'-Containern an Deck gestellt. Diese versorgen die Kühlcontainer entweder direkt oder speisen in das Bordnetz ein.
 
Insgesamt ist das Netz an Bord relativ weich und unterliegt häufig Frequenzschwankungen. Da es sich immer um kleine Inselnetze handelt, sind deren Besonderheiten zu berücksichtigen.
 
 

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